Wir waren Christi Himmelfahrt mit verschiedenen Pfarreien aus dem Kanton bei der Brüdergemeinschaft Taizé in Frankreich. Jedes Jahr kommen tausende Jugendliche aus der ganzen Welt dort zusammen, um eine spürbare christliche Glaubenserfahrung und Gemeinschaft zu erleben.
Was hat dich an der Gemeinschaft in Taizé überrascht?
“Als wir angekommen sind und gleich ins Abendgebet gingen, hat es mich überrascht, dass so viele Menschen mitgesungen haben, es haben fast alle mitgesungen. So entsteht ein ganz anderes Gefühl im Gottesdienst, als wir es von Zuhause kennen.
Mir hat besonders gefallen mitzuerleben, wie alle mit der Zeit immer offener in Taizé wurden, immer mehr mitgesungen haben und wir ein einmaliges “Feeling” erleben konnten.” Luis
“Mich hat überrascht, dass in so einer grossen Gemeinschaft jeder jedem hilft. Generell war das Klima dort viel menschlicher als im Alltag.” Tiziano
“Das so viele Teilnehmer*innen in unserem Alter dort waren und viele sehr offen waren, hat mich überrascht. Obwohl jeder von uns so verschieden war, wurden alle akzeptiert so wie sie sind.” Anina und Jeanine
“Es hat mich überrascht, dass alle Arbeiten wie putzen und abwaschen von den Teilnehmer*innen übernommen wurden und das alles so gut funktioniert hat.” Anonym
Was wirst du nach Hause mitnehmen von unserer Reise?
“Ich hatte ein persönliches Gespräch mit unserem Gruppenleiter Oliver Sitten, daraus konnte ich viel mitnehmen für mich. Auch die Zeiten in den gemischten Kleingruppen in denen wir uns über Bibelstellen ausgetauscht haben, waren sehr inspirierend.” Luis
“Ich konnte wieder abschalten und habe erlebt wie gut es tut, nicht so oft am Mobiltelefon zu sein wie sonst und Gruppenspiele mit anderen zu erleben.” Tiziano
“Zuhause ist mein Alltag sehr hektisch, ich habe hier erlebt, wie gut es tut, mir Zeit für Stille und Ruhe zu nehmen.” Anonym
“Ich möchte mich daran erinnern, dass man ganz offen auf Menschen zugehen kann, die man noch nie gesehen hat. Das mache ich Zuhause nicht, einfach auf fremde Menschen zugehen und anfangen zu reden.” Anonym
Firmbegleiter Oliver Sitten berichtet,
weshalb er mit seiner Gruppe nach Taizé gefahren ist.
Für die Jugendlichen war die Reise nach Taizé als Vorbereitung auf ihre Firmung obligatorisch. Klar gab es vorab immer wieder Nachfragen: „Wieso muss ich dahin mit?“ , „Wieso fahren wir dorthin?“ usw. Mit Ludwig’s und meiner Vorbereitung durch Erzählungen, Bilder und Youtube-Videos erhofften wir uns eine gute Einstimmung, aber erleben mussten sie es selbst. Und das haben sie. Jede und jeder hat sich drauf eingelassen. Die gegebene Infrastruktur wurde genommen, wie sie geboten war. Sie alle haben die Zeit genutzt, um Glaube, Gemeinschaft und Kirche einmal anders zu erleben. Es gab Zeit für Einzelgespräche mit uns (Ludwig Widmann und mir) sie alle hatten die Gelegenheit miteinander als Gruppe zu wachsen. Einzelne möchten nicht wieder nach Taizé, die meisten anderen jedoch würden selbst wieder gern hinfahren. Dann jedoch ohne Obligatorium und Unti im Hinterkopf, sondern weil sie weiter neugierig auf diesen besonderen Ort mit seiner Gemeinschaft sind. Der schönste Spruch bei der Abfahrt für mich war: „Ich könnte jetzt noch ein paar Tage länger bleiben.“
Oliver Sittel, Seelsorger, Pfarrei St. Benignus, Pfäffikon ZH
Wer das Taizé-Feeling in Zürich erleben möchte
ist herzlich eingeladen ans Taizégebet vom 07. Juli 2023, 19 Uhr im Jenseits.